6 · Aufbruch

Ich genieße diese Zeit des Jahres, die einlädt nicht nur in den Urlaub zu fahren, sondern auch Raum lässt, um die Gedanken schweifen zu lassen, im Garten zu sitzen und Bienen bei ihrer Arbeit zuzuschauen und zu lesen.

Eine empfehlenswerte Lektüre ist das kürzlich erschienene Buch von Stefan Klein „Aufbruch“, das sich mit der Frage befasst, warum Veränderung so schwer fällt und wie sie gelingt.

Mich interessierte schon immer, was Veränderungen möglich macht, egal auf welcher Ebene. Ob die „guten Vorsätze" zu Beginn des neuen Jahres, die selten langfristig halten oder Veränderungen in Organisationen, die ich beruflich begleiten darf oder Veränderungen in Gesellschaften, die in Deutschland und Europa aktuell eher schwer zu fallen scheinen.

Stefan Klein beschreibt in seinem Buch eine Reihe von Illusionen, die erklären sollen, was Veränderungen in der Umsetzung erschweren. Z.B. die Illusion, derer wir hinsichtlich unserer Wahrnehmung erliegen oder den begrenzten Nutzen von Wissen in Veränderungen sowie die Funktionsweise unseres Gehirns. Auf den Punkt gebracht: Unser Gehirn will keine Energie verschwenden. Sich möglichst nicht anstrengen.

Das Nicht-Rauchen an öffentlichen Orten ist ein Beispiel für Veränderungen, die undenkbar waren. Vor 20 Jahren erschien es mir nicht vorstellbar, dass das Rauchen in Restaurants oder Büros womöglich verboten würde. Jetzt ist es selbstverständlich. Und ein Genuss, wie ich es als Ex-Raucherin empfinde.

Wie funktionieren Veränderungen? Wann sind sie von Erfolg gekrönt und wann scheitern sie?

Das Wissen, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist, hat nichts an der Zahl der Raucher verändert.

Gelingensbedingungen sind Freiwilligkeit und eine Vorstellung davon, wie es sein kann und was ich davon habe, wenn die Veränderung Realität wird. Vom Vorgehen her hilft es mit einem ersten Schritt klein anzufangen – zu beobachten, was sich verändert – Anpassungen vorzunehmen und dranzubleiben. Geduld zu haben. Viele Faktoren tragen komplex miteinander verzahnt zum Erfolg einer Veränderung bei. Ein Patentrezept gibt es nicht, aber „Aufbruch“ gibt viele Anregungen zum Erproben.

Ich wünsche Ihnen allen schöne Sommertage mit Urlaub oder auch ohne, aber auf jeden Fall wünsche ich Ihnen Zeit für Überraschendes und vielleicht mögen Sie auch Bienen beobachten?

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